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Anlass und Ziel des Projekts AI-gesundes Schiff
Im Rahmen des interdisziplinären Verbundprojekts „AI-gesundes Schiff“ wird die Gesundheitsförderung für Schiffsbesatzungen in der maritimen Wirtschaft neu überdacht. Das Projekt zielt darauf ab, das Wohlbefinden und die individuelle Gesundheit der Seeleute während ihrer langen Aufenthalte auf Handelsschiffen zu verbessern, ohne dass jederzeit Zugang zu Gesundheitsfachpersonal besteht.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Verwendung moderner Technologien und Künstlicher Intelligenz, um maßgeschneiderte Empfehlungen für Gesundheitsmaßnahmen zu entwickeln. Ziel ist es, die Crewmitglieder durch gezielte Selbstmanagement-Tools im Bereich Gesundheit zu unterstützen und Fatigue zu vermeiden, während gleichzeitig innovative Lösungen zur Optimierung der Arbeitsbedingungen an Bord geschaffen werden.
Das Projekt fördert die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und trägt somit zur Schärfung des Bewusstseins für die Bedeutung eines guten Gesundheitsmanagements in maritimen Umgebungen bei.
Das Verbundprojekt „AI-gesundes Schiff“ stellt einen wegweisenden Ansatz dar, um die Gesundheitsförderung in maritimen Umgebungen neu zu gestalten. Angesichts des zunehmend drängenden Fachkräftemangels und der besonderen Herausforderungen, die das Leben auf See mit sich bringt, zielt dieses interdisziplinäre Projekt darauf ab, innovative Technologien zu nutzen und geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Besatzungsmitteln auf Handelsschiffen zu entwickeln. Im Folgenden wird das Projekt in seinen verschiedenen Aspekten beleuchtet, angefangen mit den Zielen und dem Kontext bis hin zu den spezifischen Innovationen und den potenziellen Auswirkungen auf die maritime Gesundheitsförderung.
Anlass und Ziel des Projekts
Der Fachkräftemangel hat sich zu einem zentralen Thema in der maritimen Wirtschaft entwickelt, insbesondere in einem bedeutenden Wirtschaftsstandort wie Hamburg. Die Gesunderhaltung von Schiffsbesatzungen ist nicht nur aus einem wirtschaftlichen Blickwinkel entscheidend, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Das primäre Ziel des interdisziplinären Projekts „AI-gesundes Schiff“ besteht darin, die individuelle Gesundheit und das Wohlbefinden der Seeleute zu fördern und zu bewahren.
Da Seefahrer typischerweise für mehrere Monate keine Möglichkeit haben, auf Gesundheitspersonal zuzugreifen, ist es notwendig, alternative Formen der Gesundheitsunterstützung zu schaffen. In diesem Projekt wird erstmals der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um personalisierte Gesundheitsmaßnahmen zur Erhaltung oder Optimierung des persönlichen Gesundheitszustands zu fördern, umgesetzt. Diese innovative Herangehensweise orientiert sich an der individuellen Situation der Seeleute und den spezifischen Bedingungen an Bord.
Eine zentrale zentrale Plattform wurde unter der Webseite ai-healthy-ship.eu ins Leben gerufen, um das Wohlbefinden der Crew auf nachhaltige Weise zu fördern.
Die Rolle von innovativen Technologien
Die Integration von innovativen Technologien spielt eine entscheidende Rolle im Projekt „AI-gesundes Schiff“. Das Projekt zielt darauf ab, eine Datenbank zu schaffen, die spezifische Gesundheitsförderungsmaßnahmen, Schlaf- und Erholungstipps umfasst. Diese Datenbank wird kontinuierlich aktualisiert, um den Seeleuten geeignete und fundierte Empfehlungen zu bieten.
Ein essenzieller Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung einer benutzerfreundlichen App, die auf die Bedürfnisse von Seefahrern zugeschnitten ist. Diese App wird den Seeleuten nicht nur theoretische Informationen bereitstellen, sondern auch praktische Lösungsansätze bieten, die in verschiedenen Kontexten – sowohl an Land als auch an Bord – anwendbar sind. Die App wird durch KI-gestützte Analysen unterstützt, die dabei helfen, den Einfluss individueller, organisatorischer und umweltbedingter Faktoren auf die Gesundheit der Besatzungsmitglieder zu verstehen.
Anpassungsfähige Gesundheitsförderungsmaßnahmen
Das Projekt erhebt und analysiert Daten, um passgenaue Empfehlungen für individuelle Gesundheitsmaßnahmen auszugeben. Die Vielfalt der verschiedenen Gesundheitsansätze, die im Rahmen von „AI-gesundes Schiff“ entwickelt werden, trägt dazu bei, das Wohlbefinden an Bord zu verbessern. Zum Beispiel können die gesammelten Informationen durch Machine Learning so verarbeitet werden, dass die Seeleute bei der Selbstverwaltung ihrer Gesundheit und zur Vermeidung von Fatigue besser unterstützt werden.
Dies bedeutet, dass nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch die psychische Belastung und das Stressmanagement im maritimen Umfeld stärker berücksichtigt werden. Das System wird an die spezifischen Gegebenheiten auf den jeweiligen Schiffen angepasst und möchte damit eine wertvolle Unterstützung für die Seeleute bieten.
Wissenschaftliche Hintergründe und Methoden
Die Implementierung von multivariaten, KI-gestützten Analysen ist ausschlaggebend für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts. Diese Analyseform ermöglicht es, unterschiedliche Einflussfaktoren auf die gesundheitliche Verfassung der Schiffsbesatzung zu berücksichtigen. Dazu zählt unter anderem die Individualität der Seeleute sowie spezifische maritime- und umweltbedingte Faktoren.
Durch die Bündelung aller relevanten Datenquellen wird eine fundierte Grundlage geschaffen, um maßgeschneiderte Empfehlungen auszusprechen. Die Anwendung dieser Technologien soll nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern langfristig nachhaltige⊕ Ansätze zur Gesundheitsförderung im maritimen Bereich unterstützen.
Projektergebnisse und deren Verbreitung
Die Erkenntnisse und Resultate, welche im Verlauf des Projektes gewonnen werden, haben das Potenzial, einen signifikanten Einfluss auf die maritime Gesundheitsförderung zu nehmen. Diese Erkenntnisse werden an prominenter Stelle veröffentlicht, um den Wissenstransfer innerhalb der maritimen Gemeinschaft zu fördern und zu gewährleisten, dass auch andere Akteure von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren können.
Die Resultate bieten eine wertvolle Grundlage für weitere Forschungsarbeiten und tragen dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung von Gesundheit im maritimen Bereich zu schärfen. Die Ergebnisse können nicht nur innerhalb der Projektpartner, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit kommuniziert werden, um andere Unternehmen und Institutionen zur Nachahmung anzuregen.
Kooperationspartner und Fördermittel
Das Projekt ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen institutionellen Partnern, namentlich dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM), dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), der Lionizers GmbH, der Peter Döhle Schiffahrts-KG und der Reederei Nord. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit ist von zentraler Bedeutung, um das Projekt über verschiedene Fachrichtungen hinweg erfolgreich umzusetzen.
Die Bedeutung des Projekts wird auch durch die bereitgestellten Fördermittel unterstrichen, welche sich insgesamt auf 3,38 Millionen Euro belaufen. Dieses Finanzvolumen setzt sich aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Landesmitteln zusammen und wird durch Eigenmittel der Projektpartner ergänzt.
Ausblick und zukünftige Entwicklungen im maritimen Gesundheitswesen
Die Ausrichtung des Projekts lässt sich im Kontext von „Maritim 4.0“ einordnen, das den Fortschritt der Digitalisierung und neue Technologien in der maritimen Industrie fördert. Die zusammengeführten Erkenntnisse des Projekts „AI-gesundes Schiff“ werden nicht nur dem aktuellen Bedarf an Gesundheitsförderungsmaßnahmen gerecht, sondern zeigen auch auf, wie zukünftige Herausforderungen in der maritimen Branche angegangen werden können.
Im Rahmen zukünftiger Entwicklungen ist es von größter Bedeutung, die gewonnenen Erkenntnisse fortzuschreiben und auf neue Herausforderungen zu reagieren. Die Implementierung der entwickelten Technologien wird einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheitspraktiken an Bord der Schiffe haben, sodass eine kontinuierliche Verbesserung im Gesundheitsmanagement gewährleisten werden kann.
Schlussfolgerungen und Gesellschaftliche Relevanz
Das Projekt „AI-gesundes Schiff“ unterstreicht die soziale Verantwortung der maritimen Industrie, indem es die Gesundheit und das Wohlbefinden der Besatzungsmitglieder in den Fokus rückt. Die Notwendigkeit, im maritimen Sektor innovative Lösungsansätze zu entwickeln, wird durch die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitsweise der Seeleute immer deutlicher.
Durch die gezielte Förderung der Gesundheit verbessert das Projekt nicht nur die Lebensqualität der Schiffsbesatzungen, sondern trägt auch dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Industrie zu stärken. Die positive Auswirkung auf das Arbeitsumfeld der Seeleute wird langfristig dazu beitragen, die Attraktivität von Berufen in der Schifffahrtsbranche zu erhöhen und den Herausforderungen des Fachkräftemangels wirksam zu begegnen.
Für weitere Informationen und detaillierte Einblicke kann die Webseite des Projekts besucht werden: AI-Healthy Ship.

Erfahrungsberichte zum Projekt „AI-gesundes Schiff“
Die maritime Industrie steht vor der Herausforderung des Fachkräftemangels, der auch in Hamburg, einer der wichtigsten maritime Wirtschaftsstandorte, zunehmend spürbar ist. Im Rahmen des Projekts „AI-gesundes Schiff“ berichten Crewmitglieder von den positiven Effekten der entwickelten Gesundheitsförderungsmaßnahmen.
Ein Seeleute erklärte: „Dank der neuen Technologien ist es mir möglich, während meiner langen Einsätze an Bord auch ohne direkten Zugang zu medizinischem Personal für meine Gesundheit zu sorgen. Die personalisierten Empfehlungen helfen mir, meine Fitness aufrechtzuerhalten und die psychische Belastung zu verringern.“
Ein weiterer Besatzungsmitglied fügte hinzu: „Die App, die im Rahmen des Projektes entwickelt wurde, ist benutzerfreundlich und gibt mir wertvolle Tipps zur Erholung und zum Schlaf. Diese sind besonders wichtig, da wir oft mit weniger Schlaf auskommen müssen. Ich fühle mich informierter und kann proaktiver mit meiner Gesundheit umgehen.“
Das Projekt hat auch dazu beigetragen, die Teamdynamik zu verbessern. Eine Offizierin teilte ihre Erfahrungen: „Wir haben alle Zugang zu den gleichen Informationen und können uns gegenseitig unterstützen. Das hat nicht nur meine persönliche Wohlfahrt verbessert, sondern auch das gesamte Arbeitsklima an Bord.“
Auf fachlicher Seite lobte ein Gesundheitsberater: „Die KI-gestützte Analyse der Umweltfaktoren ermöglicht eine differenzierte Herangehensweise an die Gesundheit der Crew. Wir können nun maßgeschneiderte Empfehlungen aussprechen, die auf den spezifischen Umständen an Bord basieren.”
Insgesamt zeigt das Projekt, dass durch innovative Ansätze die Gesundheit und Wohlbefinden der Seeleute nachhaltig gefördert werden können. Dies ist nicht nur eine wichtige Maßnahme für die individuellen Lebensqualitäten, sondern trägt auch zur Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft bei.