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Urlaub im Ausland erfreut sich wachsender Beliebtheit, jedoch leiden immer mehr Menschen unter einem geringeren Budget, was ihre Reisepläne betrifft. Die ADAC Tourismusstudie 2025 belegt, dass 58 Prozent der Deutschen mindestens fünf Tage für ihren Urlaub einplanen. Besonders der Anteil der Vielurlauber steigt. Gleichzeitig geben 32 Prozent der Befragten an, dass sie aufgrund finanzieller Einschränkungen möglicherweise ganz auf Reisen verzichten werden. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Wunsch nach Reisen stark, was darauf hindeutet, dass die Reiselust der Deutschen krisenfest ist.
Die ADAC Tourismusstudie 2025 beleuchtet eindrucksvoll, wie sich das Reiseverhalten der Deutschen in den letzten Jahren geändert hat. Trotz der Herausforderungen durch globale Krisen und wirtschaftliche Unsicherheiten wird ein deutlicher Anstieg des Urlaubsbudgets für kommende Reisen festgestellt. Die Befragung von über 5000 Menschen zeigt, dass die Reiselust der Deutschen ungebrochen ist. Allerdings gibt es gleichmäßige Anzeichen dafür, dass ein wachsendes Bewusstsein für die Finanzen beim Reisen besteht, was einige dazu bringt, Reisen ganz zu streichen.
Reiselust und Budgetveränderungen
Die Reiselust der Deutschen bleibt auch in einem von Krisen geprägten Umfeld stark. Laut der ADAC Tourismusstudie 2025 haben 58 Prozent der Befragten im Jahr 2024 mindestens eine Urlaubsreise von fünf Tagen unternommen. Dies zeigt, dass die Menschen trotz finanzieller Herausforderungen und Unsicherheiten bereit sind, mehr Geld für ihre Reisen auszugeben. Der Anteil der „Vielurlauber“, also der Personen, die fünf oder mehr Reisen pro Jahr unternehmen, steigt kontinuierlich.
Wirtschaftlicher Einfluss auf die Reiseentscheidungen
Die wirtschaftliche Situation hat begonnen, einen stärkeren Einfluss auf die Reiseentscheidungen der Deutschen auszuüben. Ein wachsender Teil der Bevölkerung sieht die wirtschaftliche Entwicklung als einen entscheidenden Faktor bei der Urlaubsplanung. Etwa 29 Prozent der Befragten betrachten wirtschaftliche Aspekte als wichtig bei der Budgetierung ihrer Urlaubsreisen. Aber trotz dieser Bedenken ist ein bedeutender Teil der Reisenden bereit, mehr auszugeben und in ihren Urlaubsplänen weniger Kompromisse einzugehen.
Die Beliebtheit des Auslandsurlaubs
Interessanterweise zeigt die Studie auch einen Anstieg der Urlaubsreisen ins Ausland. 69 Prozent der Befragten in 2024 haben angegeben, dass sie in europäische oder weiter entfernte Reiseziele reisen möchten, im Vergleich zu nur 64 Prozent in 2022. Gleichzeitig zieht es die Deutschen allerdings zunehmend in die weiter entfernten, exotischeren Regionen der Welt. Dies könnte darauf hindeuten, dass trotz höherer Urlaubsbudgets, ein Verlangen nach neuen und aufregenden Entdeckungen besteht.
Urlaub in Deutschland bleibt beliebter
Obwohl die Auslandsreisen an Popularität gewinnen, bleibt der Urlaub in Deutschland dennoch eine bevorzugte Wahl. Karlheinz Jungbeck, der Präsident des ADAC Tourismus, betont, dass eine leistungsfähige Infrastruktur und eine wettbewerbsfähige Tourismusbranche notwendig sind, um der Attraktivität des Deutschen Tourismus gerecht zu werden. Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle, um den Reisenden eine angenehme und stressfreie Erfahrung bieten zu können.
Frühe Buchungen und Planungssicherheit
Ein weiterer Aspekt der ADAC Tourismusstudie ist die frühere Buchung von Reisen. Im Jahr 2024 haben 44 Prozent der Befragten angegeben, ihren Haupturlaub mindestens vier Monate im Voraus gebucht zu haben, was einen Anstieg im Vergleich zu 2022 (39 Prozent) darstellt. Diese Entwicklung zeigt, dass die Reisenden ein wachsendes Bedürfnis nach Planungssicherheit haben und bereit sind, frühzeitig Entscheidungen zu treffen.
Verkehrsmittelwahl: Auto bleibt Favorit
Die Urlaubsreisen gewinnen nicht nur an Anzahl, sondern auch an Vielfalt in Bezug auf die Verkehrsmittelwahl. Obwohl mehr Reisende das Flugzeug nutzen (37 Prozent in 2024 im Vergleich zu 32 Prozent in 2022), bleibt das Auto das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel. Die Reisenden zeigen eine Vorliebe für die Flexibilität, die das Auto in Bezug auf An- und Abreise sowie Mobilität vor Ort bietet.
Der Anstieg von Pauschalreisen
Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist der Anstieg der Buchungen von Pauschalreisen. Diese Art von Urlaub erlebt mit 32 Prozent eine Zunahme im Vergleich zu 29 Prozent im Jahr 2022. Obwohl Individualreisen während der Pandemie an Beliebtheit gewonnen haben, zeigen sich die Reisenden nun wieder offener für die Vorzüge von Pauschalreisen.
Soziale Unterschiede bei den Reisebudgets
Die ADAC Studie wirft auch ein Licht auf die sich öffnende soziale Schere im Bereich der Reisekosten. Rund 32 Prozent der Befragten gaben an, dass sie 2025 möglicherweise ganz auf Reisen verzichten müssen. In den letzten zwei Jahren hat sich diese Zahl also mehr als verdoppelt. Diese Daten zeigen, dass das verfügbare Reisebudget eine wachsende Rolle spielt und einige Verzweigungen in der Bevölkerung deutlich macht.
Preisen und Angebotsentwicklung
Wie eine Vielzahl von Umfragen gezeigt hat, haben sich insbesondere Aspekte wie erhöhte Preise und Unsicherheiten hinsichtlich der Ausgaben direkt auf die Reisepläne ausgewirkt. Dies führte dazu, dass viele Menschen befürchten, in den kommenden Jahren ihre Urlaubspläne zu reduzieren. Budgetplanung wird zu einem immer wichtigeren Thema, was die Entscheidung über mögliche Reiseziele betrifft.
Kriterien bei der Buchung von Reisen
Die Studie begeht auch eine interessante Beobachtung über die wichtigsten Kriterien, die bei der Buchung von Reisen eine Rolle spielen. Ein unkomplizierter An- und Abreiseprozess bleibt das wichtigste Kriterium für 74 Prozent der Befragten. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die intakte Natur am Urlaubsort. Immer mehr Reisende sind bereit, ihre Reisepläne zu überdenken, wenn zulasten der Natur geht, was zeigt, dass die Sensibilität für ökologische Aspekte steigt.
Rolle der Nachhaltigkeit
Trotz des wachsenden Bewusstseins für ökologische Belange und Nachhaltigkeit bleibt die Nachfrage nach umweltfreundlichen Optionen bei weitem hinter den Erwartungen zurück. Nur ein kleiner Teil der Menschen ist bereit, einen Aufpreis für nachhaltige Dienstleistungen zu zahlen. Dies offenbart, dass der Fokus auf finanziellen Überlegungen diesbezüglich möglicherweise überwiegt und eine Herausforderung für den Tourismussektor darstellt.
Die Herausforderungen des Overtourism
Ein hervorgehobenes Problem, das bei der ADAC Studie diskutiert wird, ist der Overtourism, den 72 Prozent der Befragten als ernstes Problem empfinden. Die Überfüllung von beliebten touristischen Zielen führt dazu, dass viele Menschen Reiseziele meiden, bei denen sie Überfüllung befürchten. Dies führt zu einer besorgniserregenden Entwicklung im Tourismus, da die Existenz einiger Reiseziele in Frage gestellt wird.
Maßnahmen zur Eindämmung des Overtourism
In Anbetracht der Herausforderungen, die Overtourism mit sich bringt, sind viele Reisende bereit, Maßnahmen zur Eindämmung dieser Probleme zu unterstützen. Eine Mehrheit ist der Meinung, dass der Eintritt zu überfüllten Sehenswürdigkeiten oder touristischen Hotspots in Form von Zugangsgebühren eingeführt werden sollte. Die Akzeptanz solcher Maßnahmen zeugt von einem wachsenden Verantwortungsbewusstsein sowohl bei den Reisenden als auch bei den Tourismusbehörden.
Ausblick: Zukunft der Reisebudgets
In Anbetracht der Entwicklung der letzten Jahre stellt sich die Frage, wie sich die Reisebudgets der Deutschen in Zukunft weiterentwickeln werden. Die ADAC Tourismusstudie gibt interessante Einblicke in die Dynamiken und Trends, die das Reiseverhalten der Deutschen prägen. Während viele Menschen optimismus und Lebensfreude zeigen, müssen gleichzeitig relevante Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass Reisen für alle zugänglich und bezahlbar bleibt.
Der Einfluss auf den Tourismussektor
Der Tourismussektor steht ebenfalls vor der Herausforderung, sich an die neuen Bedürfnisse und Bedingungen anzupassen. Ein Fokus auf Nachhaltigkeit und benutzerfreundliche Angebote wird entscheidend für den künftigen Erfolg des Reisemarktes sein. Anzumerken ist, dass die Auswirkungen der gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen den Sektor signifikant beeinflussen werden.

ADAC-Studie: Höhere Urlaubsbudgets der Deutschen
Die ADAC Tourismusstudie 2025 zeigt, dass die Deutschen bereit sind, ein wesentlich höheres Urlaubsbudget zu planen. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass die Reiseausgaben in den nächsten Jahren steigen werden. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Vorlieben der Reisenden wider, die zunehmend bereit sind, mehr Geld für qualitativ hochwertige Urlaubsangebote auszugeben.
Ein Befragter äußert sich positiv: „Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass ich für gleichwertige Qualität oft mehr bezahlen musste. Daher plane ich für meinen nächsten Urlaub ein höheres Budget ein. Es ist mir wichtig, die bestmögliche Erfahrung zu machen, ohne dabei an Qualität zu sparen.“
Eine andere Person sieht die wirtschaftliche Situation als ausschlaggebend an: „Die wirtschaftliche Entwicklung hat uns gelehrt, verantwortungsbewusst mit unserem Geld umzugehen. Dennoch möchte ich mir den Luxus gönnen, auch mal einen weitreichenden Urlaub zu machen, ohne ständig auf die Kosten achten zu müssen.“
Besonders bei Pauschalreisen zeigt sich eine wachsende Akzeptanz für höhere Ausgaben. Ein erfahrener Reisender merkt an: „Pauschalreisen bieten mir die Sicherheit und den Komfort, den ich suche. Ich bin bereit, mehr zu bezahlen, weil ich sicher sein möchte, dass alles reibungslos abläuft.“
Im Hinblick auf die Reiseplanung geben viele an, dass ein höheres Budget auch zu einer frühzeitigen Buchung motiviert. „Ich nutze meine Urlaubsplanung, um die besten Angebote zu sichern. Früher zu buchen bedeutet für mich, dass ich die besten Preise bekomme, und ich plane, sogar etwas mehr auszugeben, um mir eine bessere Auswahl zu sichern“, sagt eine befragte Person.
Die Soziale Schere wird ebenfalls thematisiert. Ein Teilnehmer bemerkt: „Es ist bedauerlich, dass nicht jeder mit einem höheren Budget reisen kann. Die Tatsache, dass 32 Prozent vorhaben, auf Reisen zu verzichten, ist alarmierend und zeigt, dass der Zugang zu Urlaub für viele Menschen immer schwieriger wird.“
Insgesamt zeigt die ADAC-Studie, dass trotz der Herausforderungen in der Weltwirtschaft und der Unsicherheiten viele Menschen ihre Reiselust nicht verloren haben. Sie sind bereit, mehr auszugeben, um die Erfahrungen zu genießen, die ihnen wichtig sind.